Seiten

Montag, 11. November 2013

Mit Nancy am Poelvennsee

"Das ist genau mein Wetter", denke ich , als ich den Kopf zum Fenster rausstrecke. Knackige 8°C bei blauem, leicht bewölktem Himmel. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich noch ca. anderthalb Stunden Zeit bis zum nächsten Termin habe und so beschließe ich, einen kleine Rundfahrt mit Nancy zu machen. 

Ich ziehe eine Leggings unter meine Jeans und als ich die Schuhe binde, merke ich, dass ich vergessen habe, ein zweites Paar Strümpfe anzuziehen und nur die dünnen Sneeker-Söckchen anhabe. Aber gut, ich bin zu faul die Schuhe noch einmal aufzuschnüren und beschließe deshalb, dass ein Paar Socken reicht. Ansonsten bekleide ich mich in der üblichen Sommer-Montur: T-Shirt, Nierengurt, Sommerjacke, Sommerhandschuhe ... Das einzige Zugeständnis, dass ich außer der Leggings an den November mache ist ein Halstuch, welches ich mir sorgfältig in den Kragen stecke und bis über die Nase ziehe. Ach so, ich mache auch die Klettverschlüsse an meiner Jacke ordentlich zu.

Wie dem auch sei, das Wetter ist herrlich, Nancy schnurrt wie ein Kätzchen und das Fahren macht Spaß.

Ich verlasse Grefrath diesmal im Süden und bin noch etwas unschlüssig, wo ich hinfahren soll. Aber egal, ich fahre zunächst einmal über den Schlibecker Berg, einem Hügel mit einer relativ kurvenreichen Straßenführung und entscheide mich am Ende derselben dafür, meinem Honda-Händler einen Besuch abzustatten und eine Sturmhaube zu kaufen. Ok, bis jetzt brauche ich keine, aber ich möchte gerüstet sein und außerdem bin ich erst seit fünf Minuten unterwegs. Wer weiß, was noch kommt ...

Kurz vor Leuth muss ich von der B 509, unserer Hausbundesstraße, nach links auf die B 221 abbiegen, was aber wegen des Verkehrsaufkommens und der Vorfahrtbeachtung heute länger dauert. Außerdem sind noch 4 Fahrzeuge vor mir und so setze ich kurzerhand den Blinker und biege nach rechts, in Richtung Norden ab. Nach einigen Kilometern sehe ich ein Schild, welches zum Poelvennsee führt. Hier wollte ein ehemaliger Chef mal ein Hotel-Restaurant übernehmen, welches direkt am See gelegen ist und ich, als ausgebildete Köchin sollte dort die Küche übernehmen - zum Glück wurde nichts draus.

Wie dem auch sei, ich biege also zum Poelvennsee ab. Allerdings ist der Weg zum See so matschig, dass ich beschließe, nicht bis ran zu fahren und so drehe ich wieder um und fahre zurück. Außerdem wollte ich ja nach Kaldenkirchen zu Honda. Ok, wie schon erwänht war dort zu ... nur wusste ich ja noch nicht. Memo an mich: Tempo Zweiradtreff in Kaldenkirchen hat in den Wintermonaten montags geschlossen.

Ich fahre also plan- und ziellos durch die Gegend und bewundere die niederrheinische Herbstlandschaft. Das Wetter ist herrlich, die Luft ist klar, wenige Autofahrer und noch weniger Motorradfahrer sind unterwegs, die Straße gehört mir ... Allerdings brauche ich noch unbedingt ein typisches Foto und so halte ich nach Kirchturmspitzen in der Ferne Ausschau, aber jedesmal wenn ich eine in den Himmel ragen sehe, gibt es keine Möglichkeit anzuhalten. Aber gut, kommt Zeit, kommt Rat, kommt Foto ... Diesmal aber "nur" eines von Nancy am Poelvennsee, den man im Hintergrund nichtglitzern sieht ...

Schee war's, und genau unser Wetter!

4 Kommentare:

  1. Brrrrrrrr! Als ewig frierende habe ich die Saison schon beendet. Es erstaunt mich immer, wenn och bei dieser Kälte noch Moppedfahrer sehe.....

    AntwortenLöschen
  2. Ganz nach meinem Geschmack, so ein herbstlicher Ausritt. Ich bin zwar wärmer eingepackt unterwegs (Das zweite Paar Socken ist Pflicht!), aber Kälte hält doch nicht vom Fahren ab, oder? Jedenfalls ist es ein schönes Foto geworden ;-)

    AntwortenLöschen
  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  4. So, zweiter Versuch :)
    Wenn ich so zum Fenster hinausschaue, ist alles grau in grau...als ganz und gar ungemütlich. Aber es werden sicherlich noch ein paar wärmere Tage folgen, die dann zu einer kleinen Ausfahrt einladen. Sehr schönes Bild- btw.
    Viele Grüße! Heike

    AntwortenLöschen