Vor etwas über einem Jahr hatte ich einen ziemlich üblen Unfall mit dem Fahrrad. Jemand nahm mir die Vorfahrt und kurz darauf lag ich mit einem Lendenwirbelbruch erst auf der Straße, dann im Krankenhaus. Nun hieß es liegen, liegen, liegen. Wohl flach auf dem Rücken und bloß den Körper nicht verdrehen. Nach ein paar Tagen bekam ich ein Stützkorsett und nun hieß es liegen, liegen, liegen, stehen und gehen ... und, na klar, flach auf dem Rücken und bloß den Körper nicht verdrehen und auf gar keinen Fall sitzen! Das war blöd. Ok, ich muss sagen, so blöd war es jetzt auch wieder nicht, denn ich kann mich glücklich schätzen, dass nicht mehr passiert ist und ich noch laufen kann.
Wie dem auch sei, nach drei Monaten, kurz nach Weihnachten, konnte ich das Korsett ablegen und mich mal wieder hinsetzen, was anfänglich auch nicht so toll war. Mein Hintern tat weh, meine Rücken sowieso und meine Körpermitte fühlte sich seltsam fragil an. Ende Februar habe ich mich dann das erste Mal wieder auf mein Fahrrad getraut, ab jetzt allerdings nur noch mit Helm. Den hatte ich bei dem Unfall nämlich nicht auf und echt Glück gehabt, trotz Doppel-Schraube nicht auf dem Kopf gelandet zu sein.
Naja, und nun versuche ich jeden Tag, mein sportliches Leben wieder aufzunehmen, was aber nicht klappt. Erstens fehlt mir irgendwie die Motivation und zweitens fehlt es mir an Kondition. Außerdem hat der Bruch Spuren hinterlassen, sodass mein Gang unrund und etwas hakelig ist und ich nach einer Weile Leistenschmerzen bekomme. Beim Radfahren schmerzt die Bruchstelle, genauso, wie beim Schwimmen ... wir erinnern uns, ich kann nur Hundelpaddel-Rentner-Style, wo der Rücken ziemlich durchhängt. Beim Kraul geht es, aber das kann ich nicht richtig und müsste es lernen.
Aber, und ein "aber" gibt es ja immer: Aufstehen, Krönchen liegenlassen, Haar zerzausen und das Leben rocken!