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Sonntag, 13. Oktober 2013

Auf der Autobahn nach Marburg

Bei knackig kalten, aber sonnigen 5°C mache ich mich mit Nancy auf den Weg nach Marburg. Meine Freundin Ela hat Geburtstag und ich will sie zu diesem Anlass mal wieder besuchen. Nancy ist schnell gepackt, denn für die eine Übernachtung brauche ich nur eine kleine Tasche und die passt  locker in das Helmfach - einmal Wechselwäsche, Waschzeug, fertig.

Diesmal verlasse ich Grefrath nicht wie üblich im Westen, sondern im Süden, denn ich will die Strecke aus zeitlichen Gründen über die Autobahn zurücklegen. Da ich die Anschlussstelle Süchteln nicht mag, nehme ich den Umweg von etwa  10 Kilometern in Kauf, um kurz vor Breyell auf die A61 Richtung Koblenz zu fahren. Die Strecke ist wie immer erfreulich frei und so kann ich den Weg bis zum Kreuz Mönchengladbach, wo ich auf die A52 nach Düsseldorf wechseln muss, in moderat angenehmen Tempo bewältigen. Am Kaarster Kreuz wechsle ich auf die A57, um im weitern Verlauf der Route nach und durch Köln zu fahren. Die 'Innere Kanalstraße' ist natürlich immer eine kleine Herausforderung für einen Landmenschen wie  mich und der unangenehme Teil der Strecke, trotzdem nehme ich immer diese Route, weil sie mir trotzdem ... sagen wir mal: am genehmsten ist. Sie ist mir in Fleisch und Blut übergegangen und ich brauche keine Planung und auch den Blick in die Karte kann ich mir schenken. Den Weg kenne ich einfach. 

In Köln verlasse ich den Landesteil, der sich auf der richtige Rheinseite befindet, über die Zoobrücke und gelange wenig später und fast automatisch auf die A4 in Richtung Olpe. Am Autobahnkreuz  '28-Kreuz Olpe-Süd' halte ich mich rechts, um auf die A45 in Richtung Frankfurt/Main zu fahren, der ich ungefähr für 80 km folgen muss. Die A45 macht Spaß, also sofern eine Autobahn Spaß machen kann. Auf dieser Autobahn, die eine geschwungene Linienführung durch eine hügelige bis semi-bergige Gegend aufweist, streife ich das Sauerland, fahre durch das Siegerland, überquerte viele Talbrücken und verlasse kurz vor Haiger/Burbach NRW. Tschöööö, mach es gut und bis morgen wieder!

An der Raststätte Siegerland lege ich eine (weitere) Pause ein. Hier komme ich recht schnell mit einem Bikerpärchen aus dem Raum Biedenkopf in's Gespräch. Wir unterhalten uns nett und angeregt und beschließen, ein Stück gemeinsam zu fahren. Die Gruppe funktioniert recht gut, denn auch Ralf und Andrea, wie die beiden heißen, sind keine Raser und lassen es lieber gemütlich angehen. An der Anschlussstelle Herborn verlassen sie die A45 und ich überlege kurz, den Rest der Strecke durch das durchaus schöne Marburg-Biedenkopfener Hinterland zu fahren und die beiden noch ein Stück zu begleiten, verwerfe den Gedanken aber recht schnell wieder: Ich werde erwartet! Zum Abschied winke ich und ziehe meiner Wege - wie üblich über den Gießener Ring.

An der Ausfahrt Wetzlar-Ost wechsle ich auf die B49 Richtung Gießen um kurze Zeit später auf der A485 in Richtung Gießener Ring und Marburg weiter zu fahren. Nach ungefähr 10 Kilometern geht diese Autobahn in die B3 über, die dann nach Marburg führt. Und genau da will ich hin ...

Nach knapp 4 Stunden Reisezeit komme ich, trotz einiger Pausen, die ich regelmäßig eingelegt habe, ziemlich geschafft und völlig durchgefroren am Nachmittag bei Ela an. Mit dem Motorrad Autobahn zu fahren finde ich zwar nicht so klasse und lehne es eigentlich ab. Aber mit Nancy kann man das gut machen und es ging hier ja in erster Linie darum, von A nach B, bzw. von Grefrath nach Marburg zu kommen.

Nachdem Ela zunächst Nancy und dann mir einige missbilligende Blicke zugeworfen hatte, die deutlich besagten, dass ich wohl nicht mehr ganz bei Trost sei, überwog dann doch die Freude des Wiedersehens und wir verbrachten ein schönes Geburtstagswochenende ... bzw. Teilwochenende (obwohl sie natürlich noch einige Male auf meinen spinnerten und höchst gefährlichen Hang zu Motorrädern zu sprechen kam), da ich am nächsten Vormittag die Heimreise wieder antrat ... 

Marburg, Stadtwaldstraße

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Airport Weeze

"Willst du etwa durchbrennen?" toucht Ruben (der ältere Sohn) in das Display seines ichPhones, als ich ihm meinen derzeitigen Standort - Airport Weeze - via WhattsApp mitteile und als ich gerade "Ausflug" eintippen möchte, klingelt auch schon mein Handy ...

Ich habe heute frei und möchte gerne einen Ausflug mit Nancy machen. Ich wälze meinen Niederrhein-Reiseführer und komme recht schnell auf den Verkehrsflughafen Niederrhein, wie die amtliche Bezeichnung für den drittgrößten Airport in NRW ist. Der Reiseführer vermittelt mir ein Gefühl der großen weiten Welt und beschreibt, wie man auf einer der kostenlos zugänglichen Terrassen einen Cappuccino - der nicht kostenlos ist, wie sich herausstellen wird - trinken und dabei seinen Träumen von Sonne, Strand und Meer nachhängen kann. Ok, da muss ich hin ... und bei der Gelegenheit kann ich auch endlich herausfinden, was alle an Cappuccino finden, den ich noch nie getrunken habe. Aber heute soll es sein, wenigstens ein Latte Macchiato, so der Plan ...

Nachdem ich mich in meine Thermo-Klamotten und die Motorradkluft gewandet habe, hole ich Nancy aus der Garage, packe meine Sachen und starte in Richtung Norden. Mein heutiges Ziel ist der Airport Weeze, wo ich einfach nur mal abhängen, gemütlich auf einer Terrasse sitzen und - wie gesagt - eine Tasse Cappuccino trinken möchte. 

Ich verlasse Grefrath wie immer in westlicher Richtung und biege am Ende der Straße auf die L39 nach Norden ab. Eine Weile geht es geradeaus und kurz nach der gesperrten Autobahnauffahrt Wankum verlasse ich den Kreis Viersen und bin, wie ich auf einem Schild lesen kann, willkommen im Kreis Kleve. Mir geht durch den Kopf, dass meine Hausstrecke eher in dem benachbarten Kreis zu finden ist, als im eigenen, aber irgendwie interessiert mich der Kreis Viersen nicht so recht.

Wie dem auch sei, ich fahre eine Weile geradeaus, was am Niederhein nicht so schwer ist und biege kurz vor Straelen (Straaaaaaahlen, das mit dem Dehnungs-E) rechts in Richtung Wesel ab und fahre weiter. Hier gibt es nichts Aufregendes zu sehen, ein paar Gartenbau-Betriebe, ein paar Felder, nichts weiter Spannendes und somit auch nichts, an das ich mich jetzt spontan erinnern würde. Vielleicht das eine oder andere Kapellchen ... keine Ahnung, aber sehr wahrscheinlich.  

Nach einer Weile erreiche ich das kleine Dorf Walbeck, welches überregional vor allem durch seinen Spargel bekannt ist, der auf dem leichten Sandboden bestens gedeiht. Da ich aber keinen Spargel mag und es auch schon weit nach Juni ist, ziehe ich meiner Wege und erreiche bald den kleinen Ort Lüllingen. Hier erregt eine Kirche mein Interesse, aber ich habe keine Zeit, mein Flieger geht. Lüllingen gefällt mir richtig gut und ich überlege, ob ich den Ort nicht auf der Rückreise genauer erkunden soll, verwerfe den Gedanken aber schnell wieder, weil "Ort erkunden" meistens "Laufen" bedeutet. Und ich hasse laufen.

Hinter Lüllingen überquere ich in einer semi-leichten Rechtskurve einen Fluß. Leider kann ich nicht erkennen, ob es sich, wie ich vermute, um die Niers, unser Haus- und Hoffströmchen handelt, denn ein LKW kommt mir auf der Mittellinie entgegen und ich konzentriere mich lieber auf den mir verbliebenen Teil der Straße. Der Fluss entpuppt sich bei einer genauerer Recherche später übrigens als Nierskanal, der im 18. Jahrhundert gebaut wurde um bei Hochwasser möglichst viel Wasser direkt in die Maas zu leiten und dadurch die Niers zu entlasten. Ich fahre weiter ... 

Kurze Zeit später komme ich nach Twisteden und ich bin so begeistert von den vielen hübschen Häusern, die zum Verkauf stehen, dass ich fast eine bürgersteighohe Betonplatte übersehe, die den Verkehr einbremsen soll. "Na Bravo, das wäre fast gelungen.", denke ich mir und richte mein Augenmerk auf die Fahrbahn, auf der diese Platten ausgelegt sind, wie Fußmatten in einer Reihenhaussiedlung. Ich achte also auf die Straße, bis ich an einem Anwesen inklusive Mühle vorbei komme, wo auf einem Schild zu lesen ist, dass auch dieses Objekt zu verkaufen ist. Ich frage mich im Vorbeifahren, ob mit oder ohne Mühle gemeint ist und beschließe auf dem Rückweg anzuhalten und ein Foto zu machen. Um es vorweg zu nehmen: Scheinbar hat jemand in der Zwischenzeit zugeschlagen und das Haus samt Mühle direkt mitgenommen, denn es ist nicht mehr da ... Auf jeden Fall kann ich es nicht mehr entdecken, obwohl ich genau darauf achte. Ob da Mr TomTom seine Finger im Spiel hatte? Ich glaube schon ...

Direkt hinter Twisteden kommt ein Kreisverkehr und ich muss die zweite Ausfahrt nehmen. Ein LKW nimmt mir die Vorfahrt, naja, er biegt recht knapp in den Kreisverkehr ein, was an sich auf das Gleiche raus kommt, bis auf die Schärfe der Bremsung, und auch er nimmt 'meine' Ausfahrt Richtung Wemb. Ich zockele eine Weile hinter dem Laster her, bis ich bemerke, dass er aus Tschechien kommt und ich fühle mich einige Kilometer lang als Motorradreisende ... wenigstens solange, bis ich ihn überholen kann. 

Nach einigen Kilometern geht es links zum Flughafen Weeze ... 


... und ich muss schon sagen, dass ich die Anlage etwas, naja, befremdlich finde.

Ich fahre langsam durch das Tor und gelange auf ein ausgestorbenes britische Armee-Gelände, die ehemaligen Air Base Weeze. Ein Naafi liegt verlassen, langestreckte zweigeschossige Wohngebäude, Gemeinschaftsunterkünfte etc, alles leer. Ok, nicht alles leer. Linkerhand, ganz am Anfang des Geländes stehen einige Reihenhäuser, die offensichtlich noch von Briten bewohnt werde. Die ganze Anlage ist recht spooky und erinnert mich an ... ja an was eigentlich? An meine Jugend in den frühen 80ern? An meine Kindheit in Italien? Dort gab es auch solche ... sagen wir mal "Wohnsiedlungen" für europäische Mitarbeiter eines großen Arbeitgebers ... um nicht zu sagen "Euratom" in Ispra, wo mein Vater in den 60er Jahren als junger Wissenschafltler gearbeitet hat ... Ich kann wirklich nicht sagen, an was genau es mich erinnert, aber es berührt mich irgendwie. 

Die Straße ist ein Ring und als ich dem Schild Ankunft/Abflug folge, komme ich an zwei Schranken - verschlossene Schranken. Es ist der kostenpflichtige Parkplatz und ich kann nichts anderes tun, als auf den Knopf zu drücken und ein Ticket zu ziehen. Eine Spur in die Gegenrichtung, weg von dem Parkplatz, gibt es nicht. Ich überlege kurz, was ich machen soll. Ich könnte mich an dem Hinderniss vorbei quetschen, aber angesichts der Polizeipräsenz, bzw. der 2 (?) Polizeiautos, die vor dem Flughafengebäude stehen, traue ich mich nicht und so ziehe ich den unerwünschten Schein. Außerdem ist hier Militärgelände, da kann man nie wissen, was einen so von hinten anspringt. Nun suche ich mir einen Parkplatz der erfreulich nahe am Gebäude liegen sollte, aber die ersten zwei Reihen sind komplett belegt und so stelle ich Nancy in dritter Reihe ab, richte meine Haare und marschiere in's Flughafengebäude ... wo mich das Flair der großen, weiten Welt erwartet ... also dachte ich.


Ich betrete das Gebäude ... durch die üblichen "Wir-müssen-leider-draußen-Bleiber" ... und inhaliere erst einmal den Duft von Zigarettenqualm. Bääääh! Ich hasse es, wenn man öffentliche Gebäude erst betreten kann, wenn man durch den Räucherbereich gegangen ist. Aber gut, ist jetzt eben so. Bekomme ich drinnen wenigstens frische Luft ... 

Also, ich betrete die Abflughalle und bin ernüchtert. Das soll der größte Flughafen NRWs, nach Düsseldorf und Köln sein? Naja! Ganz am Ende der Halle ist ein Restaurant, das Restaurant. Eine Treppe führt hinauf und ich erklimme diese, um sofort in einem bistroähnlichen, mensagleichen Gastraum zu stehen. Also irgendwie handelt es sich um eine Tablettschiebe-Gastronomie. Ich belege einen der schmutzigen, unabgeräumten- aber immerhin freien - Tische mit meinem Helm, gehe an den Verkaufstresen und bestelle eine Cola. Als ich zurück an meinen Platz gehe, fällt mit eine Tür ins Auge, die nach draußen auf die Terrasse führt und ich wechsele den Standort. 


Obwohl es recht kühl ist, sitzt es sich auf der Terrasse, mit Blick auf das Flugfeld wunderbar chillig und ich strecke meine Füße aus. Stolpern wird niemand, denn erstens sind meine Beine nicht lang genug, als das sie im Weg rum liegen würden und zweitens ist die Terrasse ähnlich verwaist, wie das Flugfeld. "Hmmmmm, wo ist denn nun der versprochene Ferienflieger-Trubel?", denke ich bei mir und betrachte die herrenlosen Gangways, die zu Hauf auf dem Terrain stehen, als sich plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm breit macht. Alles geht so schnell ... außerdem habe ich Ruben gerade am Telefon, der mich fragt, ob ich durchbrennen möchte ... dass ich den Flieger gar nicht richtig mitbekomme. Aber scheinbar ist das Flugzeug gelandet, denn eines steht plötzlich am Ende welcher Bahn auch immer und kommt langsam auf das Terminal zugerollt, um im weiteren Verlauf eine handvoll Passagiere auszuspucken. Ok, langweilig, ich kenne niemanden und so trinke ich den Rest meiner Cola und trolle mich. Diesmal nehme ich aber den Glasaufzug nach unten ... Ich drücke auf "0", in der Hoffnung, dass ich nicht im Keller lande - die Alternative wäre "1" gewesen - und es geht rasend schnell die drei oder vier Meter hinunter. "Ist bestimmt für Leute, die ihre Angehörigen zu spät entdeckt und es nun eilig haben", vermute ich und hoffe, dass die Bremsen funktionieren. Alles geht gut und ich verlasse das Flughafengebäude ...

Auf dem Parkplatz überlege ich, ob ich tatsächlich das Park-Ticket bezahlen soll, immerhin stolze 3 Euronen, oder ob ich, verwegen wie ich nun mal bin ... und stecke kurz darauf das geforderte Geld in den Schlitz des Parkautomaten und entwerte die Karte. Aber éntre nous, es ist so richtig ätzend, mit einem Parkschein in der Hand Motorrad zu fahren und einmal habe ich sogar abgewürgt ... aber das bleibt bitte unter uns ... ich verlass mich drauf, okeeeh!?

Als ich auf Nancy steige, sehne ich mich kurz und heimlich nach einer Enduro ... 


 ... denn dann könnte ich einfach durch die Mittel-Bepflanzung fahren und müsste Nancy nicht mühselig zurück schieben und zwar leicht bergan. Hmmmpf ... 

Das TomTom ohne Sprachausgabe ist übrigens ein guter Kompromiss zwischen Planungsmuffelei und nach Karte fahren. Man guckt ab und zu mal drauf, schaut sich kurz den Weg an und fährt weiter. Wenn man nicht drauf schaut und die Abzweigung verpasst, hat man sich eben verfahren. So einfach und genau wie im richtigen Leben ... 

Aber nun zurück nach Weeze. Nachdem ich Nancy also wieder auf den Weg gebracht habe, steuere ich die Ausfahrt an. Ich friemel das Park-Ticket in den zuständigen Automaten und die Schranke öffnet sich ... zögerlich. Das Ding ist Legastheniker und hat wohl Schwierigkeiten den zerknüddelten Schein zu lesen und ich lote den Platz, zwischen Schranke und Bordsteinkante aus. Als ich gerade den Lenker leicht nach rechts einschlage und Gas geben will, erbarmt sich das Wunderwerk der Technik und öffnet die Pforte, sozusagen. Gut, lenke ich eben geradeaus und gebe Gas ... nicht ohne einen leichten Rechtsschlenker zu machen ... Pööööh!

Wieder komme ich an verlassenen Barracken vorbei und dieses seltsame, aber heimelige Gefühl umfängt mich erneut. Hier komme ich auf jeden Fall noch einmal hin. Allerdings nicht ohne Lil' Bens Helmkamera, die er sich zum Geburtstag gewünscht und (nicht ganz uneigennützig) auch bekommen hatte ...

Bei Kilometerstein "Ende Gelände" biege ich wieder auf die L 361 Richtung Wemb und gebe Gas. Zurück durch Wemb, Twistenden, Lüllingen ... Irgendwann hängt sich ein Auto hinter mich und nachdem der/die/das Fahrer(in) mehrfach nervig dicht aufgefahren ist, gucke ich in den Rückspiegel. Ein nicht näher definierter Fahranfänger in Tantchens Leihwagen, anders kann es gar nicht sein, fährt hinter mir. Fahre ich gemäßigt schnell, klebt er an meinem Heck, gebe ich Gas, kommt er/sie/es nicht mit. Leider laufe ich immer wieder auf Vorausfahrer auf, sodass ich den Kleinwagen nicht abschütteln kann. Langsam fühle ich mich verfolgt, denn überall, wo ich abbiege, biegt er/sie/es auch ab ... und ich meine, ich wohne in Grefrath. Leute, da will doch kein Mensch hin, also eigentlich. 

Kurz vor Wankum biegt er/sie/es, dem Umleitungsschild 'A40 Venlo' folgend, ab. Ich muss weiter gerade aus und danke der Baufirma, die den Zuschlag für die Arbeiten an der Auffahrt A 40 / Wankum erhalten hat und damit in Verzug geraten ist, denn sonst wäre er/sie/es noch ein paar Meter länger hinter mir geblieben und hätte mich genervt. Aber so ist alles gut ... 

Die letzten paar Kilometer sind schnell geschafft, zu erzählen gibt es eigentlich nichts mehr und ich erreiche nach guten 2 Stunden unser Haus. Nachdem Nancy versorgt ist, laufe ich schnell in den Supermarkt hinüber ... Zum gebührenden Abschluss meines Ausfluges hole ich meinen Camping-Kocher aus dem Schrank und tue das, was ein Motorradwanderer am Ende seiner Etappe so tut ... Guten Hunger! Das Zelt bleibt allerdings verpackt ...