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Montag, 11. November 2019

Sonntag, 10. November 2019

Zeitfahren wie die Profis

Bei meinem fastmorgendlichem Training, als ich mal wieder die Gedanken schweifen ließ und ich an dieser Stelle vorbei kam, fiel mir auf, was für eine famose Sprint- sowohl Rampe, als auch Strecke sich hier bietet. Bisschen abschüssig am Start, ein bisschen bergan in der Auslaufzone und nur 180 Meter lang. Ideal! Am besten mit dem Rennrad und im Moment - weil witterungsbeding mit Sarah-Louise - obwohl sich da gerade Lefty in's Bild geschummel hat. Aber eigentlich ist es ja auch egal, mit welchem Rad, solange es nur Training ist.

Samstag, 9. November 2019

Hmmmpf ...

Boah, heute ist mal wieder so ein Tag, an dem ich den Putz von den Wänden essen könnte!

Freitag, 8. November 2019

Funny ist nachhaltig erschüttert.

Sohnkind 1, nennen wir ihn mal "Ruben", ist LKW-Fahrer und kutschiert Gemüse und TK-Waren durch die Republik. Heute morgen stattete er mir einen Besuch ab und erzählte mir ein bisschen von der Arbeit. Das ist immer spannend und ich habe ihn schon oft zu ermuntern versucht, ein Blog zu schreiben. Aber er möchte nicht.

Wie dem auch sei, er hatte u. a. eine Ladung Spitzkohl und sollte diese zu einem Discounter bringen. War ja jetzt nicht so die große Sache. Nachdem er abgeladen hatte, konnt er direkt wieder aufladen, denn die Ware wurde nicht angenommen. Sie hatten Spitzkohl à 1 kg pro Stück bestellt, diese hier wogen aber je 1,5 Kilo. Ergo wurde alles zurück geschickt. 

Das muss man sich echt mal vergegenwärtigen! Spitzkohl ist ein Naturprodukt und wächst nun mal so, wie es wächst und nicht genormt und auch nicht fertig in Folie eingeschweißt. Ok, so weit, so gut, aber wie soll man sich das dann vorstellen? Da werden auf dem Feld oder in der Verpackungsfabrik die Kohlköpfe auf Maß zurecht gestutzt und der Rest geht in den Müll, oder wie? Anders geht das ja schon gar nicht. Ich bin echt schockiert!

Dienstag, 5. November 2019

Start und Ziel

Heute morgen, als ich so gemütlich im Bett liege, überlege ich mal wieder - was eigentlich verboten werden sollte. Also, ich überlege so vor mich hin und beschließe, eine persönliche Challenge zu starten. Ich denke über Strecken nach, wäge ab und komme zu dem Schluss, dass meine ungeliebte Bahntrasse das einzig Vernünftige ist. Es geht fünf Kilometer schnurstracks gerade aus, ohne Ampeln (haha, hier im Dorf gibt es überhaupt erst eine Ampel, seit jenseits der Bundesstrasse ein Herren-Club eröffnet hat) oder sonstige Straßenquerungen - abgesehen von dem einen oder anderen Promilleweg - und es gibt auch keine richtigen Engstellen, durch die man sich mühselig und akrobatisch durch winden muss. Nun, und wenn man früh genug startet, dann hat man auch nicht so viel Gassi-Verkehr und die Rad-Rentner sitzen noch beim Frühstück. So wie ich erst einmal - Frühstück! Und wie ich nun mein Butterbrot schmiere, schaue ich zum ersten Mal genauer aus dem Fenster. Misto! 

Ach so, meine Chalenge: Jeden 5. des Monats werde ich für diese Strecke eine neue (hoffentlich Best-)Zeit erradeln und am 5. November 2020 muss ich eine halbe Stunde unterbieten. Also 10 Kilometer unter einer halben Stunde. Das scheint mir realistisch zu sein. Obwohl, wenn ich so recht überlege, sind das Ø 20 km/h. Puuuuh! Das wird hart!

Die Frage, die sich hier aber noch stellt, ist die, nach dem Fahrrad. Welches soll ich wählen? Das Rennrad? Blöd, der Winter naht. Sarah-Louise? Nun, nix gegen Sarah-chen, aber es soll einen sportlichen Touch haben, womit Ellie auch direkt ausscheidet. Ok, bleibt Lefty, mein Mountainbike.

Gesagt, getan - bzw. gemampft, getan! Ich gewande mich in Jogginghose, nehme meine schicke Jacke vom Haken - wenn schon in Jogginghosen, dann obenrum bitte ein wenig stylisch - und los geht es.

Ich starte meine Garmin, warte auf die GPS-Bereitschaft und trete in die Pedale. Nach ungefähr 600 Metern, ich passiere gerade das Kreuz von Jacky, einem Rennradfahrer, der vor 3 Jahren an dieser Stelle tot vom Rad gefallen ist, und bin völlig aus der Puste. Shice Asthma! Aber gut, ist halt so, muss ich durch, wird schon wieder. Boah, 3 Kilometer leicht bergauf. Wie ich diesen Teilabschnitt hasse. Aber nach 10 Minuten ungefähr ist es geschafft und dann geht es im Sauseschritt vollstoff bergab. Also wenn man eine 1%ige Steigung bergauf oder andersrum bergab nennen kam. 

Wie dem auch sei, ich rase und rase, schalte ein paar Gänge hoch und rase ... bis in der Engstelle vor dem Kreisverkehr eine Omi mit überbreitem Gehfrei und Hundchen, selbigen an langer Leine aus führt. Gut, sie dreht sich rechtzeizig um und geht zur Seite, das Hundchen steht zittern in der Passage, aber ich umschiffe es gekonnt. Der Kreisverkehr! Ich wäre schneller, wenn ich einfach geradeaus rüber fahren würde ... aber das hebe ich mir für morgen auf, wenn ich Zeit gutmachen muss ... und so fahre ich brav außen rum. So, noch eben an der Bäckerei vorbei, einmal drehen und wieder zurück! 

Nun, und wie ich mich da so diesen elenden ... hüstel ... Berg ... hoch quäle, überholt mich ein junger Mensch auf einem HOLLANDRAD!!!!! Ich glaube es hakt. Aber gut, ist nix neues, mich überholen ständig junge Menschen - m/w/d - auf diversen Klapperkisten und ich glaube, nein, ich weiß, dass eigentlich jeder schneller ist, der älter als drei Jahre und nicht auf einem Laufrad sitzt. Das pestet mich an, wenn ich ehrlich bin. Aber im Moment bin ich einfach tapfer und lächele das weg. 

Puuuuh, endlich ist die Kuppe erreicht, jetzt geht es drei Kilometer runterzus (um nicht schon wieder "bergab" zu sagen, ist ja peinlich) und ich komme ordentlich auf Geschwindigkeit. Mir wird langsam schlecht, aber ich glaube, das liegt daran, dass meine Oberschenkel ständig an meine Plautze stoßen! Noch eine Engstellen und dann kann ich die Zielgerade schon sehen. Noch 300 Meter! Was ich außerdem sehe, ist Rosa. Eine betagte Dackeldame, die brav "sitz" macht, als sie mich anrauschen sieht ... oder hört ... oder ahnt. What ever. Aber muss das unbedingt MITTEN AUF DER FAHRBAHN SEIN??? Shice! Meine Zeit! Aber gut, ich weiß, dass Rosa sitzen bleiben und sich keinen Millimeter weg bewegen wird (ich vertraue ihr da mehr, als meinem eigenen Hund) und so drossele ich ein wenig die Geschwindigkeit und bleibe bremsbereit. Rosa guckt mich deratrig gelassen an, dass ich schmunzeln muss. Ich glaube, dass das eine Szene in meinem Leben sein wird, die ich niemals vergessen werde und wenn Rosa dereinst das zeitliche gesegnet hat, werde ich immer mit einem Zucken im Mundwinkel an ihren Todesmut zurück denken. Aber so weit ist es ja zum Glück noch nicht. Trotzdem erwärmt es gerade mein Herz. (So ein Unfall macht ganz schön viel mit einem) Apropos, gestern kam Post von Jonathan, meinem Patenkind aus Uganda. Man muss auch an die Jungen denken.

Wie dem auch sei: 

Dienstag, 5. November 2019 - 38'51", Ø 16,7 km/h

Sonntag, 3. November 2019

Back to the roots

Muraho!
In einem äußerst seichten Roman, den ich gerade lese - ich brauchte mal einen Ausgleich - stand ein Satz, der mich dann doch nachhaltiger beschäfftigt hat. Den genauen Wortlaut habe ich vergessen, aber es ging darum, dass man jeden Morgen zwei Optionen hat: 1.) liegenbleiben und weiter träumen, oder 2.) aufstehen und seinen Träumen hinterherjagen. Okeeeeh, hinterherjagen (so stand es dort) fand ich jetzt ein bisschen drüber und es würde eventuell reichen, dass man versucht, seine Träume zu verwirklichen. 

Also, lott jonn, wie wir Rheinländer zu sagen pflegen. 

Heute Morgen schwinge ich mich also aus dem Bett und ein Blick aus dem Fenster sagt mir, dass es der ideale Tag ist, um zu laufen ... ääääh ... hüstel ... um sich auf sein Fahrrad zu schwingen. Nach einem kleinen Frühstück mit Joghurt, etwas Obst und 2 Backpflaumen - wir Französinnen machen das zuweilen so - setzte ich noch schnell einen Baguette-Teig an und holte Sarah-Louise aus der Garage.

Genau, Sarah-Louise, mein ganz normales Damen-Fahrrad, das mir zu Anfang meiner Karriere als Extrem-Radsportlerin hervorragende Dienste erwiesen hatte. Ich habe mir nämlich überlegt, dass ich eventuell zu viel will und ich einfach mal von vorne anfangen muss. Naja, und so radelte ich gemütliche 11 Kilometer durch den erwachenden Niederrhein, was mir ziemlich gut getan hat und als ich nach einer dreiviertel Stunde wieder zu Hause ankam, konnte der Sonntag gemütlich angegangen werden. 

Murabeho, Uwamahoro

Samstag, 2. November 2019

Funny und das Patenkind

Seit einiger Zeit habe ich - obwohl ich das Wort "haben" in dem Zusammenhang nicht so toll finde, denn ich habe dieses zückersüße Mädchen aus Ruanda ja nicht. Also, sie ist mein Patenkind und zwei Jahre alt. Da sie natürlich noch nicht selber schreiben kann, kommuniziere ich mit den Eltern, bzw. ein Kind aus dem Dorf schreibt für sie nach den Angaben der Eltern. 

Aber nun von Anfang an. Seit einigen Jahren trage ich mich immer mal wieder mit dem Gedanken, eine Patenschaft für ein Kind aus Indien, Afrika oder Südamerika zu übernehmen, hatte aber immer Ausreden parat, um es nicht zu machen und der Hauptgrund war, dass ich keine Lust hatte, bzw. es mir nicht zutraute, mit jemandem in Briefkontakt zu stehen. "Mein Patenkind wird das einzige Kind in der Schule sein, dass keine Post bekommt", wusste ich immer an gegebener Stelle einzuwenden. Schade, mir ist viel entgangen, wie ich heute weiß.

Eines Tages erzählte mir eine Freundin, dass sie eine Patenschaft für ein Mädchen übernommen hätte, nannte mir die Organisation und das war dann mein Startschuss, sozusagen. 

In Abständen kommen Briefe und mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn ich die Zeilen lese. Sylvia, nennen wir sie mal so, geht zwar noch nicht in den Kindergarten, aber in so etwas ähnliches, sie trinkt dort Milch und isst Mahlzeiten mit Gemüse, wie mir im letzten Brief erzählt wurde. Ihre Mutter holt sie um 12:00 AM wieder ab.

Allerdings wäre Funny ja nicht Funny, wenn sie nicht ganz genau wissen wollte, was Sylvias Familie so schreibt - man bekommt den originalen Brief und eine englische Übersetzung - und deshalb habe ich mir einen Sprachführer Kinyarwanda gekauft. Sylvia trinkt also amata (Milch) und isst Mahlzeiten mit imboga (Gemüse). In diesem Buch wird u. a. auf die Namensgebung eingegangen und lustigerweise steht dort auch UWAMAHORO als Beispiel für einen Namen - die-vom-Frieden, ergo: Irina, die Friedliche oder die Friedfertige, abgeleitet von der Friedensgöttin Eirene.

Viele Grüße und Murabeho
Uwamahoro

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Vivre comme une française

Dass ich immer - und ich meine IMMER - mit meinem Gewicht hadere, ist ja hinlänglich bekannt und so beschäftige ich mich eigentlich immer mit dem einen oder anderen Ernährungsmodel. Naja, und wie ich mich so mit Chemie im Essen und Clean eating auseinandersetze, fällt mir ein Buch in die Hände, in dem beschrieben wird, warum französische Frauen nicht dick werden. 

Klasse und in Ansätzen umgesetzt! Ich glaube, ich lebe gerne, wie eine französische Frau. Mal gucken, wie lange.

Dienstag, 29. Oktober 2019

Runter vom Sofa

Nun trug es sich zu, dass unsere Protagonistin immer träger wurde und sich überlegte, dass es so nicht weitergehen darf. Fitti habe ich keine Bock, Fahrrad ist irgendwie nicht so klasse zur Zeit und Laufen hasse ich nach wie vor, ist aber das am einfachsten Umzusetzende. Wobei wir hier ja nicht von Laufen im Sinne von Spurten reden, sondern eher so von einem strammeren Spaziergang. 

Also wird ab jetzt jeden Tag zweimal um das Feld gelatscht, jeweils morgens und abends eine Runde, bzw. am späten Nachmittag. Bääääh! 

Tja, was soll ich sagen, gestern habe ich auf dem Weg schon zwei minikurze Laufeinheiten eingelegt und habe die Runde tatsächlich fünf Minuten schneller geschafft, als normalerweise. Aber gut, dafür plagt mich heute meine Leiste ... und der Rücken sowieso.

Am Donnerstag habe ich Termin beim Doc und lasse mir dann auch direkt REHA-Sport aufschreiben. Erwähnte ich je, dass ich Gruppenturnen hasse?

Montag, 21. Oktober 2019

Begleitende Unfallfolgen

Nun, wie ich da also monatelang einem Marienkäfer gleich auf dem Rücken lag, habe ich an die 10 Kilo zugenommen, die nun wieder runter müssen. Fünf habe ich schon geschafft, aber das Fett klebt an mir, wie Pech und ich hoffe täglich, dass niemand mit einem lecken Daunenkissen an mir vorbei geht.

Wie dem auch sei, seit März gehe ich mehr oder weniger regelmäßig zu den Gewichtsbeobachtern und nehme mal mehr und mal weniger ab. Allerdings, und das ist auch eine Folge des Unfalls, ist es mir egal und solange ich Klamotten habe, die passen, juckt es mich nicht sonderlich. Jetzt stellt sich allerdings die Frage, warum ich dann zu o. g. Organisation gehe. Nun, die Antwort ist einfach: noch habe ich Klamotten, die passen und ich will nicht, dass aus den 10 Kilo mehr Kilos werden. Ich kenne mich, ich esse nun mal gerne und reichlich und am liebsten Pizza, Pasta und belegte Brote.

So ein Unfall, sollte er körperlich ohne Spuren an einem vorüber gegangen sein, macht trotzdem eine ganze Menge mit einem. Ich bin z. B. wesentlich ruhiger und gelassener geworden - ist ja auch schon mal was.

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Von Bock auf Bike in's Krankenbett

Vor etwas über einem Jahr hatte ich einen ziemlich üblen Unfall mit dem Fahrrad. Jemand nahm mir die Vorfahrt und kurz darauf lag ich mit einem Lendenwirbelbruch erst auf der Straße, dann im Krankenhaus. Nun hieß es liegen, liegen, liegen. Wohl flach auf dem Rücken und bloß den Körper nicht verdrehen. Nach ein paar Tagen bekam ich ein Stützkorsett und nun hieß es liegen, liegen, liegen, stehen und gehen ... und, na klar, flach auf dem Rücken und bloß den Körper nicht verdrehen und auf gar keinen Fall sitzen! Das war blöd. Ok, ich muss sagen, so blöd war es jetzt auch wieder nicht, denn ich kann mich glücklich schätzen, dass nicht mehr passiert ist und ich noch laufen kann. 

Wie dem auch sei, nach drei Monaten, kurz nach Weihnachten, konnte ich das Korsett ablegen und mich mal wieder hinsetzen, was anfänglich auch nicht so toll war. Mein Hintern tat weh, meine Rücken sowieso und meine Körpermitte fühlte sich seltsam fragil an.  Ende Februar habe ich mich dann das erste Mal wieder auf mein Fahrrad getraut, ab jetzt allerdings nur noch mit Helm. Den hatte ich bei dem Unfall nämlich nicht auf und echt Glück gehabt, trotz Doppel-Schraube nicht auf dem Kopf gelandet zu sein. 

Naja, und nun versuche ich jeden Tag, mein sportliches Leben wieder aufzunehmen, was aber nicht klappt. Erstens fehlt mir irgendwie die Motivation und zweitens fehlt es mir an Kondition. Außerdem hat der Bruch Spuren hinterlassen, sodass mein Gang unrund und etwas hakelig ist und ich nach einer Weile Leistenschmerzen bekomme. Beim Radfahren schmerzt die Bruchstelle, genauso, wie beim Schwimmen ... wir erinnern uns, ich kann nur Hundelpaddel-Rentner-Style, wo der Rücken ziemlich durchhängt. Beim Kraul geht es, aber das kann ich nicht richtig und müsste es lernen. 

Aber, und ein "aber" gibt es ja immer: Aufstehen, Krönchen liegenlassen, Haar zerzausen und das Leben rocken!