"Boah, ich hab' Bock auf Bock und Currywurst und Pommes", denke ich und dieses Mal lasse ich keine Ausreden gelten. Ich fahre zu Ellys Bikertreff, wie ich es schon immer vor hatte. Einmal war ich mit dem Enten-Biker da und es hatte uns beiden sehr gut gefallen. Man sitzt schön, zwar an der Bundesstraße, aber das fand ich, fanden wir nicht im geringsten störend.
Wie dem auch sei, heute mache ich Nägel mit Köpfen, hole Nancy aus der Garage und in Nullkommanichts verlasse ich den Grefrather Süden und biege an der davorne_igen T-Junction, rechts auf die B 509 ein um mich an der Ampelkreuzung ein paar Meter weiter nach links in Richtung Viersen einzuordnen. Die Ampel springt um und eigentlich könnte ich ja jetzt Gas geben, doch vor mir zockelt ein Kombi mit gemütlichen 80 km/h über die Landstraße und an ein vorbei kommen ist nicht zu denken. Irgendwann kommt mir das Lied vom Schmidtchen Schleicher in den Sinn, allerdings nur, weil ich wegen des Geschleiches vor mich hin grummel, denn elastische Beine hat das Auto, bzw. dessen Fahrer definitiv nicht. In Süchteln angekommen, stelle ich belustig fest, dass der Kombi - ein Ford Mondeo übrigens - offensichtlich nur 80 km/h kann, denn hier hängt er mich in Windeseile ab. In gemäßigtem Tempo fahre ich eine Weile durch Süchteln und biege an der in Frage kommenden Kreuzung recht nach "Alle Ziele" ab. Manchmal frage ich mich, ob es diesen mysteriösen Ort überhaupt gibt und ob alle Wege dorthin führen, denn diesen Richtungsweiser sehe ich an unterschiedlichen Stellen immer mal wieder, bin aber nie dort angekommen.
Nun ja, ich biege also nach rechts ab, fahre die Süchtelner Höhen hinauf und halte mich an die Tempo-30-Vorgabe während ich überlege, warum man die Geschwindigkeitsbegrenzungen an Schulen nicht in den Ferien kippen kann. Man könnte doch ein Schild anbringen,
"Gilt nicht in der Zeit vom ... bis ... "
Aber gut, ist jetzt eben so. Auf dem Rückweg wird es übrigens haariger. Da geht es bergab und es steht ein Blitzer am Wegesrand. Allerdings darf man da 50.
So, weiter geht es. Ich passiere das China-Restaurant, die Mülldeponie, die Autobahnauffahrten Venlo und Koblenz, und erreiche Dülken, einen weiteren Ortsteil der Stadt Viersen. Tja, Dülken, ich hasse diese Ortsdurchfahrt und es kann mich kein Deniz zum Döner locken und auch der Imbiss nebenan findet keine Gnade und außerdem will ich ja zu Elly ... Puuuh, endlich habe ich den Ort passiert und weil ich immer noch muffelig bin, will ich auch nicht in die Florida Bar in Viersen-Hausen, obwohl ich eigentlich hübch genug bin ... aber in meinen Bikerklamotten vermutlich nicht leicht genug bekleidet ... he, du komms' hier nett rein ... Okeeeh, will ich ja auch gar nicht. Nicht heute und nicht irgendwann ...
Nun, was gibt es groß zu erzählen, es folgt Mönchengladbach Hardt etc ... auf den Wegweiser nach Erkelenz achten und schon bin ich nach ca. 25 km bei Ellys Bikertreff angekommen. Der Parkplatz ist recht leer und auf den Stühlen draußen sitzt auch niemand, aber es ist noch früh am Tage, gerade mal 12 Uhr und das auch noch unter der Woche. Ich stelle Nancy ab, dekoriere sie mit meinem Helm und spaziere dem Eingang entgegen. Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass es draußen nur die Tische gibt, ansonsten ein Plätzchen im Lokal, aber weit gefehlt. Im Innenhof liegt ein schöner Biergarten mit ausreichend Tischen, den man von der Straße aus gar nicht sieht. Aber auch hier ist niemand und so betrete ich das Lokal.
An einem Tisch sitzen zwei Männer, mittleren Alters beim Mittagessen - Nudeln mit Gulasch - und Elly, die mich sofort in die Runde einlädt, damit ich nicht alleine draußen sitzen muss. Aber weil Funny ja etwas zurückhaltend ist, zögert sie noch ein wenig, wägt ab ... und entscheidet sich dann doch für einen Platz mit Familienanschluss, sozusagen.
Ich bestelle eine Cola und bin sofort integriert. Also so etwas Nettes und Unkompliziertes habe noch nicht erlebt. Als ob man sich schon jahrelang kennt ... und nicht nur von Facebook. Im Laufe der Zeit trudeln immer wieder neue Leute ein, andere gehen und als ich das erste Mal auf die Uhr schaue, ist es schon drei. Uuuuupsi! Schnell zahle ich meine Zeche und verabschiede mich, denn Ruben, der ältere Sohn wollte mit dem LKW vorbei kommen, um zu Hause Rast zu machen und zu duschen, bevor es weiter nach Bedum zum Abladen geht. Gut, wenn man autobahnnah wohnt.
Fazitär lässt sich sagen, dass aus der geplanten schnellen Currywurst mit Pommes ein wirklich schöner Nachmittag mit der einen oder anderen Cola und ungezwungenen Gesprächen wurde. Toll, hier komme ich bestimmt noch öfter her.
Fazitär lässt sich sagen, dass aus der geplanten schnellen Currywurst mit Pommes ein wirklich schöner Nachmittag mit der einen oder anderen Cola und ungezwungenen Gesprächen wurde. Toll, hier komme ich bestimmt noch öfter her.
Ist doch immer schön, wenn man einen Bikertreff erfolgreich besucht hat. Da hast du aber noch ne Menge zu tun, bis du deine „Biker-Treffs in NRW“ alle getestet hast ;-)
AntwortenLöschenÜbrigens war „Rosin“ auch schon zu Gast im „Elly’s Bikertreff“
Oh, ich war schon bei einigen Biker Treff's, aber ich hatte keine Lust, darüber zu schreiben ... *schäm* ...
LöschenBei Elly war übrigens auch jemand aus deiner Gegend, aber der kannte dich wohl nicht. Der fährt u. a. eine Boss Hoss.
Wie meinst du das, der schleicht mit 80 über die Landstraße? Ich finde 80 total schnell und bin immer ganz stolz, wenn ich das auf dem Tacho sehe. Hmpff....
AntwortenLöschenKlasse, dass du im Bikertreff gleich Anschluss mit Gulasch und Nudeln hattest. Also kanntest du Elly schon vorher?! Und wie war die Currywurst?
Liebe Grüße
Svenja
PS: In diese Florida Bar sollten wir besser zu zweit gehen, aber das ist ein Projekt für einen anderen Tag.
Currywurst? Ach menno, ich wusste doch, dass ich irgendwas vergessen hatte ... grumpf ...
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