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Montag, 28. Dezember 2015

Drehwinde

Nachdem ich offensichtlich über die Feiertage mit einer Weihnachtsgans schwanger war, sozusagen, wurde es mal langsam Zeit, sich von selbiger zu entbinden und so radelte ich heute nicht nur eine Stunde im Fitti auf dem Ergometer, sondern fuhr auch nachmittags in die nächste Stadt zum Einkaufen. Macht summasumarum 34 Kilometer für heute. 

Am Niederrhein fährt es sich schön. Also eigentlich müsste es ja heißen: "Am Niederrhein führe es sich schön". Das Radwegenetz ist gut ausgebaut und beschildert, sodass es eine Freude wäre, wenn, ja wenn nicht diese 'Drehwinde' wären. Meine Güte, man hat immer Gegenwind. Es macht gar keinen Sinn, sich auf die nächste Abbiegung oder gar den Rückweg zu freuen. Der Wind kommt immer von vorne. 

Wie dem auch sei, ich habe zu Weihnachten eine Lenkertasche für Travis - mein erstes Gepäckstück für die Fernreise - bekommen und die wollte nun ausprobiert werden. Nicht, dass ich etwas zu transportieren gehabt hätte - ich habe nur Bananen eingekauft - und außer einer Flasche Wasser war nichts drin, trotzdem fühlte es sich auf den ersten Metern etwas komisch an. Ok, nach einr Weile hatte ich mich an das Gewicht am Lenker gewöhnt, aber meine Entscheidung ist gefallen. War ich bisher unschlüssig, ob ich Packtaschen oder einen Anhänger für 'die Reise' nehmen soll, so tendiere ich jetzt doch zu dem Monoporter. Nein, mit zusätzlichem Gewicht am Vorderrad möchte ich nicht fahren müssen, dann lieber das Gepäck hinter mir her ziehen. 

Bevor es aber soweit ist und ich an's Nordkapp ... oder nach Barcelona ... fahre, stehen einige kleinere Projekte auf meinem Trainingsplan. So möchte ich nächstes Jahr den Rheinradweg von Krefeld bis Mainz entlang und dann weiter in den Schwarzwald fahren und vielleicht übernächstes Jahr den Camino de la Costa von Hendaye bis Santiago de Compostela. Aber gut, wir werden sehen ...

8 Kommentare:

  1. Ich fahre ganz gern mit den Seitentaschen, aber mag auch nix am Lenker. Dieses Mono-Dingsta sieht interessant aus. Vielleicht kannst Du es mal irgendwo testen.
    Jetzt nach Weihnachten heißt es wieder "ran an den Speck". Bei mir werden in den nächsten Tagen auch einige Kilometer herunter gespult werden ;-)

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    1. Testen wäre natürlich klasse, aber ich befürchte, dass kein Händler in der Umgebung so einen Monoporter stehen hat. Da wäre natürlich Amazon eine Option :-)

      Viel Spaß beim Radeln. Ich freue mich schon auf neue Berichte.

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  2. Das mit dem Wind, der immer von vorne kommt, das habe ich in Hamburg auch so oft gehabt. Noch heute rätsele ich, wie das sein konnte, denn von "umlaufenden Winden" war an den Tagen nichts zu hören.
    Am Rhein entlang zu fahren, klingt nach einem guten Plan für die erste richtig weite Tour. An Flüssen ist eigentlich nicht mit allzugroßen Steigungen zu rechnen.
    Am Rhein musst Du aber zwischen St. Goarshausen und Rüdesheim die andere Rheinseite nehmen, da es da eine ewige Baustelle gibt und der Radweg da geklemmt ist.

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    1. Und du meinst nicht, wenn ich den Fluss abwärts fahre, also in Quellrichtung, sozusagen, dass es da bergauf gehen könnte. Nein, kleiner Scherz, obwohl das Streckenprofil schon eine leichte Steigung anzeigt. Wir werden sehen :-)

      Danke für den Rheinseiten-Tipp.

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    2. Das kommt ganz auf den Fluß drauf an. Ich denke mal, je weiter man zu den Alpen kommt, desto steiler. :)

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  3. Und falls du doch mall Rückenwind hast, gibt es dafür zwei mögliche Erklärungen:

    a) Du fährst in die falsche Richtung.
    b) Er kommt direkt von vorne.

    Oh, auch ich bin einmal Fahrrad gefahren...

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    1. Es ist immer Möglichkeit "b", egal, in welche Richtung man fährt. Selbst wenn man umkehrt, weil man ein hübsches Fotomotiv gesehen hat, der Wind kommt von vorne ... aber gut, das wäre ja dann schon die falsche Richtung, also so im weitesten Sinne :-D

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  4. Stimmt, die Drehwinde des Niederrheins fand ich auch immer sehr, sehr lästig... Ebenso lästig wie die Steigungen Österreichs... In China ist das irgendwie besser, hier ist zwar auch oft windig genug, um die Luftverschmutzung wegzupusten, aber irgendwie nie windig genug, um beim Radfahren allzu lästig zu sein, :-). (... und irgendwann bleib' ich dann dort, geh' von daheim für immer fort, *träller*).

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