Seiten

Samstag, 11. August 2012

Mal kurz zum Biggesee, Teil 3

Nun habe ich lange überlegt, was ich schreiben soll. Irgendetwas erzählen oder bei der Wahrheit bleiben und ich habe mich letztendlich für die "Funny-ist-ein-Weichei-Variante", also für die Wahrheit entschieden ... sonst bräuchte ich ja nicht zu bloggen.

Also, nachdem ich unglaublich schlecht geschlafen hatte, genau genommen lag ich die meiste Zeit wach im Bett, unterbrochen von kurzen Phasen mit wirren Träumen, bin ich entgegen meinen Gewohnheiten schon um halb 7 völlig gerädert aufgestanden und habe mich für den Tag fertig gemacht. Mir war total schlecht und ich habe mich noch eine Weile auf's Sofa gelegt, in der Hoffnung, dass ich doch noch etwas Ruhe finden kann. Aber weit gefehlt, da ging gar nichts. Mittlerweile war Lil' Ben auch wach und als er unter der Dusche stand, quälte ich mir ein kleines Stückchen Toasbrot in den Magen, was mich ziemlich viel Überwindung kostete ... aber gut, jetzt rebellierte er wenigstens nicht mehr. 

Die Gedanken, die mir durch  den Kopf gingen, kreisten eigentlich nur um die Heimreise und dass ich die so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte. Außerdem hatte ich Angst, vor einer weiteren Horrornacht, in der ich mich nur hin- und herwälze. Nein, ich wollte nach Hause und meine Nervosität wurde erst besser - etwas besser - als ich in blinden Aktionismuss verfiel und unsere Sachen zusammenpackte. Endgültig entschieden war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts. Das änderte sich aber schlagartig ... 

Ich schickte Lil' Ben nach Olpe zum Tanken und in der Zwischenzeit regelte ich die Formalitäten mit der Wirtin, damit wir jederzeit abreisen konnten. Naja, und dann fiel der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte und die Entscheidung war gefallen.

Lil' Ben wurde an der Tankstelle von übellaunigen Polizisten kontrolliert. Morgens um halb 8 beim Tankvorgang! Muss man sich mal vorstellen! Letztendlich konnten sie ihm aber nichts anhängen, außer dass er keine Fahrzeugpapiere dabei hatte und dafür kassierte er ein Knöllchen und die Herren 10 Euronen. Naja gut, sie kassierten nicht, denn Benjamin hatte seine EC-Karte nicht dabei und bar bezahlen wollte er dann doch lieber nicht. Also stellten sie einen Zahlschein aus, mit dem Hinweis, dass wenn nicht innerhalb von 7 Tagen überwiesen worden sei, eine Anzeige in's Haus flattern würde. Wofür auch immer! Aber das sollte Benjamin die Sorge des Polizisten sein lassen.

Wie dem auch sei, diese Sache hat mich so genervt, dass ich keine Lust mehr hatte, auch nur eine Minute länger hier zu bleiben, als notwendig. Was macht es für einen Sinn, wenn man durch die Gegend cruist und ständig darauf aufpassen muss, ob nicht irgendwo ein Polizist mit Radarpistole rumsteht. Neee, das macht keinen Spaß. Also fiel Tag 2 aus, sozusagen ...

Fairerweise muss ich allerdings sagen, dass meine Entschiedung früher abzureisen nichts mit dem Sauerland rund um den Biggesee zu tun hatte, denn ich finde es dort total schön und werde bestimmt noch einmal hinfahren. Nein, es lag eindeutig an mir, an meiner mangelnden Fitness und an meiner mentalen Verfassung. Aber daran arbeite ich gerade.

Teil 1 >>>
Teil 2 >>>

2 Kommentare:

  1. Im Grunde genommen ist nichts Schlimmes vorgefallen. Die Fahrt, die Übernachtung, alles war in Ordnung. Es war nur, weil du selbst krank geworden bist während der Reise, bzw. dich so schlecht gefühlt hast, dass sie ein Misserfolg war. Das ist schade, aber kann jedem passieren.
    Fürs nächste Mal wünsche ich dir mehr Glück.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Oh, ich sehe es gar nicht als Misserfolg an. Ich habe sehr viel gelernt und bereue auch den Abbruch nicht. Aber das erzähle ich noch :)

      Löschen